Wer von Histaminintoleranz geplagt ist, bekommt oft die Empfehlung, nur “histaminarme” oder “histaminfreie” Lebensmittel und Getränke zu sich zu nehmen.
Hier stellt sich dem gegen Histamine empfindlichen Weinliebhaber die Frage, ob er/sie auf den Genuss von Wein – wie es viele Ärzte empfehlen – gänzlich verzichten muss, oder ob es auch histaminfreie Weine gibt.
Die vom Weingesetz vorgeschriebene Analyse für die Qualitätsweinprüfung umfasst keine Analyse auf den Histamingehalt eines Weines. Für die Begriffe “histaminfrei” und “histaminarm” gibt es leider keine konkrete gesetzliche Regelung und keine konkrete Mengenangabe – im Gegenteil – auch bei noch so geringem Histamingehalt darf Wein laut einer EU-Verordnung grundsätzlich nicht “histaminfrei” genannt werden.
Für folgende Weine liegen uns aktuelle Spezial-Analysen des Histamingehalts vor:
Der Geschmack eines Weines ist von vielen unterschiedlichen Faktoren wie zum Beispiel der Reife der Trauben, der Verarbeitung im Keller und der sich daraus ergebenden Aromatik, Süße und Säure und deren Zusammenspiel abhängig.
Der Erfolg unserer Weine – darunter etliche histamingeprüfte – bei internationalen Weinwettbewerben zeigt eindeutig, dass das “Fehlen” von Histamin bei unseren Weinen für deren Geschmack völlig unerheblich ist.
Histamine sind natürliche Stoffe (biogene Amine), die in vielen Lebensmitteln und Getränken vorkommen. In Weintrauben können, müssen sie aber nicht zwingend enthalten sein; ihr Gehalt an Histaminen schwankt je nach Sorte, Gesundheitszustand und Reifeverlauf.
Der Histamingehalt eines Weines hängt von sehr vielen Faktoren ab, darunter beispielsweise die Qualität des Leseguts und die Verarbeitung im Keller. Nur wenn alle Faktoren stimmen, gelingt es, dass ein Wein kein oder nur eine sehr geringe Menge Histamin entwickelt.
Leider ist es daher nicht in jedem Jahrgang und bei allen Weinen möglich, ihren Histamingehalt sehr gering zu halten.
Histamingeprüfte Weine aus unserem Keller – bei anderen Winzern mag dies möglicherweise anders gehandhabt werden – wurden nach dem Prinzip vinifiziert, die Bildung von Histamin von vornherein zu vermeiden.
Das bedeutet: Nur Trauben, die bei der Lese kein Histamin mitbringen, vergären zu diesen Weinen. Bei der Gärung und der weiteren Reife im Keller ist es unser Ziel, die Bildung von Histaminen zu verhindern.
Weine, die bedingt durch ihre Trauben Histamine enthalten oder sie bei ihrer Entwicklung im Keller auf natürliche Weise entwickeln, belassen wir unverändert. Sie sind für Genießer mit Histaminintoleranz nicht geeignet.
In vielen Gesprächen mit Betroffenen haben wir erfahren, welch extrem unterschiedliche Symptome bei Histaminintoleranz auftreten können. Wir legen Ihnen daher nahe, sich beim Genuss unserer histamingeprüften Weine sehr vorsichtig heranzutasten, ob und in welcher Menge Sie die Weine problemlos genießen können.