Wer von Histaminintoleranz geplagt ist, bekommt oft die Empfehlung, nur “histaminarme” oder “histaminfreie” Lebensmittel und Getränke zu sich zu nehmen.
Hier stellt sich dem gegen Histamine empfindlichen Weinliebhaber die Frage, ob er/sie auf den Genuss von Wein gänzlich verzichten muss. So lautet die Empfehlung vieler Ärzte. Aber: Gibt es auch histaminfreien oder histaminarmen Wein?
Die vom Weingesetz vorgeschriebene Analyse für die Qualitätsweinprüfung umfasst keine Analyse auf den Histamingehalt eines Weines. Für die Begriffe “histaminfrei” und “histaminarm” gibt es leider keine konkrete gesetzliche Regelung und keine konkrete Mengenangabe. Im Gegenteil: Auch bei noch so geringem Histamingehalt darf Wein laut einer EU-Verordnung grundsätzlich nicht “histaminfrei” genannt werden.
Für folgende Weine liegen uns aktuelle Spezial-Analysen des Histamingehalts vor, die Sie zu jedem Wein herunterladen können. Die Laborwerte werden auf drei Stellen hinter dem Komma genau in mg/l (1 Milligramm = 1Tausendstel Gramm je Liter) angegeben.
Der Wert “< 0,01 mg/l” bedeutet, dass die Nachweisgrenze unterschritten wurde. Das heißt: Im Wein konnte kein Histamin nachgewiesen werden.
Mit einem Klick auf den Namen kommen Sie direkt zum jeweiligen Wein im Online-Shop.
Der Geschmack eines Weines hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel die Reife der Trauben, die Verarbeitung im Keller sowie die sich daraus ergebenden Aromatik, Süße und Säure und deren Zusammenspiel.
Das “Fehlen” von Histamin in unseren Weinen ist für deren Geschmack völlig unerheblich. Der Erfolg unserer Weine – darunter etliche histamingeprüfte – bei internationalen Weinwettbewerben beweist dies eindeutig.
Nach unseren Recherchen ist Histamin geschmacksneutral. Daher macht es ohnehin keinen Unterschied im Geschmack eines Weines aus, egal, ob er gänzlich histaminfrei ist oder nicht.
Histamine sind natürliche Stoffe (biogene Amine), die in vielen Lebensmitteln und Getränken vorkommen. Beispielsweise kommen sie in gereiftem Käse oder Räucherwaren vor. Auch verschiedene frische Obst- und Gemüsesorten wie beispielsweise Erdbeeren, Zitrusfrüchten oder Tomaten enthalten Histamine als natürlichen Bestandteil des Lebensmittels.
In Weintrauben können, müssen Histamine aber nicht zwingend enthalten sein. Ihr Gehalt an Histaminen schwankt je nach Rebsorte, Reifeverlauf und dem sich daraus ergebenden Gesundheitszustand der Früchte bei der Weinlese.
Der Histamingehalt eines Weines hängt von sehr vielen Faktoren ab. Besonders wichtig sind die Qualität des Leseguts und die Verarbeitung im Keller. Nur wenn alle Faktoren stimmen, gelingt es, dass ein Wein kein oder nur eine sehr geringe Menge Histamin entwickelt.
Leider ist es daher nicht in jedem Jahrgang und bei allen Weinen möglich, ihren Histamingehalt sehr gering zu halten.
Histamingeprüfte Weine aus unserem Keller werden nach dem Prinzip vinifiziert, die Bildung von Histamin von vornherein zu vermeiden. Bei anderen Winzern mag dies möglicherweise anders gehandhabt werden.
Das bedeutet: Nur Trauben, die bei der Lese kein Histamin mitbringen, vergären zu diesen Weinen. Bei der Gärung und der weiteren Reife im Keller ist es unser Ziel, die Bildung von Histaminen zu vermeiden.
Weine, die bedingt durch ihre Trauben Histamine enthalten oder sie bei ihrer Entwicklung im Keller auf natürliche Weise entwickeln, belassen wir unverändert. Sie sind für Genießer mit Histaminintoleranz nicht geeignet.
Dies wird von Bio-Winzern gern behauptet. Es gibt jedoch keinerlei wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass die Anbaumethode Einfluss auf die Entwicklung oder nicht-Entwicklung von Histamin im Wein hat.
Wir vermuten eher das Gegenteil, nämlich dass konventioneller Anbau bei der Vermeidung von Histamin dem Bio-Anbau deutlich überlegen ist. Grund dafür ist, dass in Jahren mit schwierigem Witterungsverlauf – aktuell gab es im Jahr 2024 in manchen Weinbaugegenden mehr Niederschläge als sonst – die Fäulnisgefahr bei den Weintrauben deutlich höher als in trockenen Jahren. Fäulnis begünstigt die Entstehung von Histaminen in Weintrauben und ist im Bio-Anbau nur schwer zu verhindern.
In vielen Gesprächen mit Betroffenen haben wir erfahren, welch extrem unterschiedliche Symptome bei Histaminintoleranz auftreten können. Wir legen Ihnen daher nahe, sich beim Genuss unserer histamingeprüften Weine sehr vorsichtig heranzutasten, ob und in welcher Menge Sie die Weine problemlos genießen können.
Bitte achten Sie auch darauf, zusammen mit dem Weingenuss keine weiteren “Sünden” zu begehen.: Nur, weil der Wein nahezu histaminfrei ist, sollten Sie ihn nicht unbedingt mit einer Histaminbombe in Form eines Schinkenbrots oder eines hochreifen Käses kombinieren.
Natürlich liegt diese Entscheidung allein bei Ihnen, ob Sie dieses Risiko eingehen möchten.
Als kleine Entscheidungshilfe hier eine allgemeine Information des Labors, das unsere Weine regelmäßig auf Histamine untersucht:
Laut den Erfahrungen unseres Labors liegen die durchschnittlichen Histaminwerte ungeprüfter Weißweine und Roséweine um 1 mg/l. Das ist etwa die 10-fachen Menge gegenüber unseren histamingeprüften Weinen.
Rotweine liegen laut Labor noch deutlich höher im Histamingehalt. Man darf von mindestens 3–4 mg/l Histamingehalt ausgehen – nach oben gibt es dabei keine Grenzen.
Das sagen zufriedene Kunden
40 Bewertungen
Die neuesten Bewertungen (alle Bewertungen bei Google ansehen):
Dr. Daniela Oltersdorf
06.12.2024
Es gibt hervorragende histaminarme Rot- und Weißweine, die durch histaminarme Küche eindeutig bereichern. Mein Favorit der weiße Burgunder.
Ulf Kuehne
04.12.2024
Nach einer Sendung im SWR-Fernsehen vom September 2021 sind wir auf Fuchs-Weine aufmerksam geworden. Nach einem Probierpaket wurde das Weingut Fuchs unsere 1. Adresse. Nun trinken wir bereits seit mehr als 3-Jahre diese hervorragenden Weine wie „Dunkelfelder, Fuchs Extra Regent und auch die weißen, wie z. B. Scheurebe S. Besonders ist das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorzuheben. Gerne immer wieder.
U. Kühne, Berlin
Dagmar Dimmerling
20.11.2024
Ich bestelle regelmäßig den Merlot bei Weingut Fuchs. Sehr guter Geschmack, fruchtig, aber nicht zu süss. Ich habe eine Histaminunverträglichkeit. Dank des reduzierten Histamingehaltes der Weine kann ich unbedenklich eine paar Snacks wie Chips und Schoki dazu verzehren, ohne am nächsten Tag mit Kopfweh aufwachen zu müssen. Gern bestelle ich regelmäßig weiter bei Weingut Fuchs.