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Weinprobe – so gelingt sie zu Hause

Stoßen Sie an zu einer Weinprobe

Eine Weinprobe zu Hause ist eine wunderbare Gelegenheit, einen Abend (oder auch Nachmittag …) in geselliger Runde zu verbringen.

Es ist gar nicht so schwierig, selbst eine Weinprobe zu veranstalten. Hier finden Sie einige Tips und Ratschläge zum Gelingen:

  1. Auswahl der Weine
  2. Wie viele Weine?
  3. Reihenfolge der Weine
  4. Was reicht man dazu?
  5. Trinktemperatur
  6. Gläser
  7. Was braucht man noch?
  8. Vorschläge für Weinproben
  9. Ablauf der Weinprobe

Auswahl der Weine

Am besten klären Sie schon im Vorfeld, was Ihre Gäste gerne mögen, um eine Vorauswahl treffen zu können. Es hat wenig Sinn, eiserne Trocken-Trinker mit einer Auswahl edelsüßer Dessertweine zu konfrontieren, ebensowenig werden sich Menschen, die süße Weine bevorzugen, an einer Probe mit ausschließlich trockenen Weinen erfreuen.

Wie viele Weine?

Etwa 10–12 Weine erscheinen auf den ersten Blick vielleicht wenig, sind aber für ungeübte Gaumen bereits anstrengend!

Wenn Sie die Auswahl umfangreicher gestalten möchten, planen Sie bitte eine großzügige Pause ein, in der etwas gegessen wird, und in der sich der Gaumen wieder erholen kann.

Reihenfolge der Weine

Weissweinglas

Mit diesen Grundregeln erzielen Sie die besten Ergebnisse:

Was reicht man dazu?

Während der Weinprobe

Weißbrot, Stangenweißbrot, Baguette, Mischbrot … mit Brot zum Wein geben Sie Ihren Gästen die beste Möglichkeit, etwas Geschmacksneutrales zwischen den einzelnen Proben zu sich zu nehmen und damit Geruchs- und Geschmackssinn wieder aufnahmefähig zu machen.

Stark gewürzte Brotsorten sind aufgrund ihres Eigengeschmacks weniger gut geeignet; eine Käseauswahl zum Wein ist zwar sehr beliebt, hat aber in einer “richtigen” Weinprobe nichts zu suchen.

Während einer Pause

Bieten Sie vor der Probe oder in einer Pause dazwischen eine “Grundlage” an, die nach Möglichkeit nicht zu stark gewürzt sein sollte, damit sie nicht die Probe geschmacklich überlagert.

Den herbstlichen Zwiebelkuchen, die Pizza picante oder andere, sehr deftige Gerichte servieren Sie besser erst nach der Weinprobe.

Dagegen ist eine schöne Auswahl Brot und Käse bestens als Zwischenmahlzeit bei der Weinprobe geeignet. Wählen Sie relativ geruchsneutrale Hartkäse wie Schweizer, Emmentaler oder Gouda und einen sahnigen Weichkäse.

Pikante Käsesorten wie alten Gouda, Roquefort, Gorgonzola und alle besonders würzigen “Stinker” heben Sie bitte für hinterher auf!

Trinktemperatur

Weißweine und Roséweine sollten gut gekühlt verkostet werden; legen Sie die Flaschen am besten schon einen Tag vorher in den Kühlschrank. Allein durch das Einschenken und die Umgebungstemperatur erwärmen sich die Weine sehr schnell wieder.

Rotweine dürfen annähernd Zimmertemperatur haben, sie erreichen ihre beste Geschmacksentfaltung bei 16–18 Grad. Je leichter der Rotwein, desto kühler kann er getrunken werden.

Gläser

Für Ihre Weinprobe verwenden Sie am besten Stielgläser aus klarem, durchsichtigem Glas oder Kristall. In ihnen lässt sich die Farbe des Weines am besten begutachten.

Damit die Nase die Aromen gut wahrnehmen kann, wählen Sie bitte eher große als kleine, tulpenförmige Gläser. In ihnen lassen sich die Weine gut schwenken, und die Aromen können sich voll entfalten.

Es macht besonders viel Freude, wenn man bei der Weinprobe zwischen den Weinen auch einmal hin- und her wechseln kann. Sehen Sie für jeden Teilnehmer daher mindestens zwei Gläser vor.

Ein zweiter Satz Gläser erleichtert den Wechsel von Weißwein zu Rotwein, ist aber nicht zwingend notwendig. Alternativ können die Gläser auch einfach mit klarem Wasser ausgespült werden.

Was braucht man noch?

Ein Ausgießgefäß, bei Bedarf auch eines zum Spucken, sollte bereitstehen, um Reste aufzunehmen. Niemand sollte sich genötigt fühlen, alle Proben restlos austrinken zu müssen!

In professionellen Weinproben ist es gang und gäbe, fast keine Proben zu schlucken, sondern nach intensivem Schmecken in ein passendes Gefäß zu spucken. Ein großer Steingutkrug oder eine Vase mit breitem Rand eignen sich vorzüglich zu diesem Zweck.

Ein Krug Leitungswasser dient dazu, Gläser zwischendrin auszuschwenken. Viele Genießer schätzen als Durstlöscher und Geschmacksneutralisator Mineralwasser zur Weinprobe.

Vorschläge für Weinproben

Bei der Zusammenstellung können Sie die Weine selbstverständlich ganz nach Ihren Vorlieben und Neigungen auswählen.

Es ist jedoch auch sehr spannend, einmal über den gewohnten Teller- – oder besser: Gläserrand hinauszuschauen und neue geschmackliche Genüsse zu entdecken. Besonders interessant dafür sind “Themenweinproben”, z.B.:

Hier finden Sie die aktuellen Probierpakete, die für eine abwechslungsreiche Weinprobe bestens geeignet sind.

Pause während der Weinprobe

Beim Wechsel von einer Weingruppe zur nächsten sollten Sie eine großzügige Pause einplanen, z.B.:

Sofern ein Sekt zur Weinprobe gehört, können Sie ihn als Starter zuerst reichen, oder verkosten Sie ihn zum Abschluss der Probe.

Ablauf der Weinprobe

Ihre Gäste sind eingetroffen, man hat sich in kleiner oder großer Runde versammelt, nun kann es losgehen!
Wichtig: lassen Sie sich Zeit!

Einschenken

Schenken Sie so ein, dass das Glas höchstens (!) zu einem Drittel gefüllt ist. Sie brauchen Platz, um den Wein schwenken zu können!

Sehen – das Auge trinkt mit!

Betrachten Sie den Wein, halten Sie das Glas gegen das Licht.

Riechen – die Nase ist wichtig!

Nehmen Sie das Glas am Stiel, niemals am Kelch in die Hand und lassen Sie den Wein langsam im Glas kreisen. Nun ist die Nase an der Reihe: was riechen Sie? Schnuppern Sie mehrmals, ausgiebig und in aller Ruhe!
Versuchen Sie, die Aromanoten, die Sie wahrnehmen, in Worte zu fassen.

Duftet der Wein

Schmecken – Schlürfen erwünscht!

Nun nehmen Sie den ersten Schluck: Schlürfen Sie (!) mit Genuss, denn die Luft hilft Ihren Geschmacksknospen, die Aromen besser wahrzunehmen.

Lassen Sie den Wein über die Zunge rollen. Im Mund des Menschen sind die Geschmacksknospen an unterschiedlichen Stellen verteilt, sie alle sollen beim Schmecken des Weines mitarbeiten!

Schmeckt der Wein harmonisch? Wirkt er leicht oder schwer? Wie ist das Verhältnis von Süße zu Säure?

Welche Aromen, die Sie schon riechen konnten, finden Sie wieder? Sind Aromen neu “dazugekommen”, was fällt Ihnen besonders auf?

Kommunizieren

Der besondere Reiz der geselligen Weinprobe liegt in der Kommunikation – wer schmeckt was, was gefällt wem und warum?

Bitte denken Sie daran, dass die Geschmackswahrnehmung sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Oftmals werden ganz unterschiedliche Nuancen wahrgenommen, die der eine oder andere erst beim zweiten oder dritten Schluck bemerkt.

Ihre Meinung zählt!

Selbsternannte “Weinkenner” gibt es zuhauf, Weinpäpste predigen, was gut ist oder nicht … lassen Sie sich bitte niemals davon irritieren, was “man” trinkt!

Für die Auswahl Ihres Wein zählen nur Ihr persönlicher Geschmack und Ihr persönliches Wohlbefinden. Ein Wein, den Sie zu trocken finden, ist einfach nicht süß genug für Sie, ein Wein, der Ihnen Sodbrennen verursacht, hat für Sie zu viel Säure.

Sie haben weitere Fragen rund um den Wein? Wenn Sie das Bedürfnis nach mehr Information haben, rufen Sie uns einfach an unter 06243-213, oder schreiben Sie uns über das Kontaktformular. Wir beraten Sie gerne!