Weingut Fuchs · 1626
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Weinflaschen

Kleine Historie der Weinflasche

Bordeauxflasche mit Rotwein

Rotwein in grüner
Bordeauxflasche

Die Weinbereitung reicht bis weit in die vorchristliche Zeit zurück; Perser, Ägypter, Griechen und Römer kelterten Trauben und genossen deren vergorenen Saft, den Wein. Dabei hatten die Menschen das Problem, ihren kostbaren Wein sicher aufzubewahren und zu transportieren.

Neben Fässern und Schläuchen dienten Amphoren und verschließbare Krüge als Gefäße für den Wein.

Die Weinflasche aus Glas, wie wir sie heute kennen, wurde erst im 17. Jahrhundert gebräuchlich. Aufgrund der geschmacksneutralen Eigenschaft von Glas setzte die Glasflasche sich durch, ermöglichte sie es doch, dass der in ihr aufbewahrte Wein länger haltbar blieb und nicht oxidierte.

Formen der Weinflaschen
Gläserne Farben- und Formenvielfalt

Die Formen der Weinflaschen, die im Handel und bei den Winzern zu finden sind, haben sich in den letzten Jahren ebenso stark verändert wie die Farben. Die klassische, kurze Schlegelflasche ist weitgehend verschwunden und hat Platz gemacht für andere Formen.

Bordeauxflasche
Gerader Klassiker mit Schulter

Die Bordeauxflasche ist heute die am weitesten verbreitete Flaschenform. Lang und schmal im Körper, mit ausgepägter Schulter, hat diese Flasche in einem Siegeszug in die Weinregale erobert.

Ursprünglich als Rotweinflasche gedacht, an deren Schulterwölbung eventuell vorhandenes Depot beim langsamen Eingießen zurückbleibt, wird sie längst auch für Weißweine und Roséweine verwendet. Besonders in der durchsichtigen Form aus Klarglas präsentiert sie Weiße und Rosés sehr gelungen.

Wir verwenden weiße Bordeauxflaschen für unsere Roséweine und einige trockene Weißweine und dunkle Bordeauxflaschen für verschiedene trocken und halbtrockene Rotweine.

Burgunderflasche
Bauchig + standfest, aber außer Mode

Burgunderflasche mit Weißwein

Weißwein in
Burgunderflasche,
Farbton “feuille morte”

Die bauchige Burgunderflasche ist schulterlos; der Übergang von Hals zum Körper verläuft in einer langen, schrägen Linie. Burgunderflaschen werden wenig verwendet, obwohl sie die klassische Flaschenform für die Burgunderrebsorten sind.

Leider ist diese Flaschenform, die wir in hell-olivgrüne (“feuille morte”) für den Weißen Burgunder trocken, unseren trockenen Schwarzriesling – die Rebsorte gehört der Burgunderfamilie an – sowie für verschiedene süße Rotweine lange Jahre verwendet haben, so sehr außer Mode geraten, dass sie kaum noch produziert wird.

Eine besonders elegante und schwere, hochwertige Form der Burgunderflasche mit Ringbandmündung verwenden wir für einen unserer Spitzenweine: Fuchs Extra Regent edelsüß, ein roter Dessertwein, ist in diesen Flaschen abgefüllt.

Schlegelflasche
Lang, schlank, edel, klassisch

Die ehemals typisch rheinhessische Schlegelflasche, eher kurz und plump und von altbacken wirkender brauner Farbe, hat sich in den letzten Jahren zu einer langen und schlanken Flaschenform weiterentwickelt.

Unsere modere Form der Schlegelflasche – wir verwenden sie in dunklem antikgrün – wirkt klassisch-elegant mit klarer, schulterloser Linienführung.

Wir verwenden Schlegelflaschen für trockene wie süße und alle edelsüßen Weißweine.

Sonderformen
Phantasievolle Kunst aus Glas

Sonderformen finden in der Regel eher für Spirituosen, Essige oder andere, weniger gebräuchliche Produkte Verwendung. Beispiele finden Sie auf der Seite Brände.

Farben der Weinflaschen

Weißwein in Schlegelflasche

Weißwein in
Schlegelflasche,
Farbton “antikgrün”

Die Farben der Weinflaschen, die im Handel und bei den Winzern zu finden sind, haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt.

Bis in die 1980er Jahre war die braune Schlegelflasche in Rheinhessen und Pfalz weit verbreitet; ab den 1990er Jahren fanden zunehmend andere Farben Verbreitung.

Von durchsichtig weiß über helle und dunktle Grüntöne, blau, braun und schwarz bis hin zu bunten “Sonderfarben” finden sich heute fast das gesamte Farbenspektrum.

Weiße, transparente Weinflaschen
Moderner Chic

Trotz der zunehmenden Verbreitung klarer, weißer Flaschen empfiehlt es sich sehr, deren Eigenschaft, Weine schneller altern zu lassen, nicht aus dem Auge zu verlieren.

Helle Flaschen zeigen wunderbar und unverfälscht den Farbton des Weines, sie sollten jedoch unbedingt dunkel gelagert werden, um Lichteinflüsse auf den Wein zu vermeiden.

Grüne Weinflaschen
Von brav bis peppig

Grün ist zur Zeit die verbreitetste Weinflaschenfarbe. Die Töne reichen vom hellen Olivgrün (“feuille mort”) zum dunklen Olivton (“antikgrün”) bis zu klaren Grüntönen (“flaschengrün”) wie das der Literflaschen.

Die Grüntöne schwanken mit den Modeströmungen, in der Praxis haben sie sich als Lichtschutz gut bewährt.

Braune Weinflaschen
Out of Fashion

Braun ist aus den Weinflaschenregalen nahezu verschwunden; diese Flaschenfarbe wird allgemein eher als unattraktiv und altmodisch empfunden, obwohl diese Farbe für Weinflaschen ebenso gut geeignet ist wie die Grüntöne.

Die klassische braune Rheinhessenflasche, die in Rheinhessen und Pfalz weit verbreitet war, ist wegen ihres unguten “süß-und-billig-Image nahezu “ausgestorben”.

Schwarze Weinflaschen
Elegant, aber unpraktisch

“Black is beautiful” – Schwarz gilt als elegant, extravagant – es ist nicht zu bestreiten, dass eine schwarze Flasche besonders chic wirkt.

Schwarze Weinflaschen haben jedoch einen sehr großen Nachteil: sie eignen sich nicht für das Recycling. Die dunkle, völlig undurchsichtige Färbung macht die Hygienekontrolle nach dem Spülgang unmöglich, schwarze Flaschen können daher nicht wiederverwendet werden und vergrößern die Müllberge.

Daher verzichten wir – wenn auch mit einem gewissen Bedauern – auf die Verwendung schwarzer Weinflaschen.

Sonderfarben
Bunt, bunter, am buntesten

500 ml Bordeauxflasche

0,5 l Sonderform
Bordeauxflasche

Rot, blau, pink, orange – es gibt nichts, was es nicht gibt! Diese Weinflaschenfarben sind so wenig verbreitet, dass Flaschen in Sonderfarben extrem teuer sind.

Da viele Weingenießer eher etwas zurückhaltendere Flaschenfarben bevorzugen, verwenden wir diese Flaschen nicht für unsere Weine.

Weinflaschen-Größen

Die ehemals üblichen 0,7-l-Flaschen sind heute kaum noch zu finden; gängigste Größe für Weinflaschen ist 0,75 l. Die Dreiviertelliterflasche ist in Deutschland am häufigsten zu finden. Daneben werden Schoppenweine oft in Literflaschen angeboten. Für besondere Qualitäten wie hochkarätige Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen oder Eiswein gibt es 0,5 l und 0,375 l Flaschen.

Dazu kommen weitere Kleinst- und Magnumflaschen, von der Piccologröße mit 0,2 Litern bis hin zu Magnumflaschen von 2 und mehr Litern Inhalt.

Sie haben weitere Fragen rund um den Wein? Wenn Sie das Bedürfnis nach mehr Information haben, rufen Sie uns einfach an unter 06243-213, oder schreiben Sie uns über unser Kontaktformular.