Weingut Fuchs · 1626
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Rebveredelung –
keine Chance für die Reblaus

Veredelte Pflanzreben

Veredelte Reben vor der Pflanzung: die grüne
Wachsschicht schützt die empfindlichen Pflanzen
vor dem Austrocknen.

Im 19. Jahrhundert wurde die Reblaus aus Amerika nach Europa eingeschleppt und verbreitete sich seuchenartig.

Dieser kaum bekämpfbare Schädling befällt die Wurzeln der europäischen Weinreben. Die Pflanzen werden zunächst geschwächt und sterben schließlich ganz ab.

Aus dieser Notsituation entstand die Idee, die heimischen europäischen Weinreben als Edelreiser auf die reblausresistente amerikanische Rebe als Unterlage aufzupfropfen.

Durch die Veredelung entstanden Weinstöcke mit hoher Widerstandskraft gegen den Schädling, ohne dabei auf die gewohnte Qualität der Trauben verzichten zu müssen.

Veredelte Rebstöcke bestehen daher immer aus zwei miteinander verwachsenen Teilen:

  1. die Unterlage, die die Wurzeln bildet und die Pflanze ernährt und
  2. das Edelreis, das den Stamm, das Fruchtholz, die Blätter und die Trauben hervorbringt.

Die Edelreiser für künftige Veredelungen werden im Sommer ausgewählt und gekennzeichnet. Im darauffolgenden Frühjahr erfolgt die Veredelung des Edelreises auf die Unterlage, ein Jahr später kann die Rebe schließlich gepflanzt werden.

Die Rebschulen bieten heute verschiedene Unterlagen mit unterschiedlichen Wuchseigenschaften an, aus denen wir gezielt auswählen, welche Unterlage optimal zu Boden, Wasserversorgung und Kleinklima eines Weinberges passt.