Getrocknete Tomaten

Frische Tomaten im Dörrgerät

Frische Tomaten im Dörrgerät

Die Tomatenernte ist in vollem Gange, denn der Sommer 2013 meint es gut mit den wärme- und sonnenhungrigen Pflanzen.

Ende August liefern sie üppige Erntemengen – weit mehr, als wir mit vereinten Kräften frisch wegfuttern können.

Also habe ich das Dörrgerät aus dem Keller geholt und angefangen, für die tomatenlose Zeit Vorräte anzulegen (das Sternzeichen Hamster läßt grüßen :-)).

Dörrgerät

Unser Dörrgerät “Dörrex” der Firma Sigg stammt aus den 90er-Jahren. Das runde Gerät von etwa 30 cm Durchmesser kann mit bis zu acht siebartigen Aufsätzen bestückt werden. Ein stufenloser Wärmeregler erlaubt langsames oder schnelleres Trocknen.

Für Tomaten verwende ich maximal drei Siebe, das vierte kommt als Deckel obendrauf, damit sich keine Mücken und anderes Getier an die Früchte setzen können.

Vorbereitung der Tomaten zum Dörren/Trocknen

Nur vollreife Tomaten, also innen und außen gut durchgefärbte, bringen volle Aromatik. Für die Dörre sind am besten Sorten geeignet, die nicht gar zu saftig sind, denn das Trocknen solcher Früchte verbraucht einerseits eine Menge Energie, andererseits bleibt von ihnen im getrockneten Zustand wenig Masse übrig.

Vor dem Trockenen wasche ich die Tomaten gründlich und lasse sie entweder im Sieb vollständig abtrocknen oder reibe sie mit einem Küchenhandtuch trocken.

Je nach Größe halbiere oder viertele ich die Früchte und entferne den Blütenansatz. Selbstverständlich müssen auch angefressene oder sonstwie beschädigte Stellen sorgfältig ausgeschnitten werden. Die Tomatenstücke werden dicht auf die Siebe des Dörrgeräts gelegt (siehe Foto ganz oben).

Trockenvorgang

Tomaten während des Trocknens

Tomaten während des Trocknens

Bei gutem Wetter stelle ich das Dörrgerät auf den Balkon. Auf dem gefliesten Boden im Freien brauche ich keine Bedenken wegen eventueller Überhitzung zu haben; zudem unterstützen hohe Außentemperaturen den Trocknungsprozeß.

Nach wenigen Stunden im Dörrgerät werden die Tomatenstücke zusehends kleiner. Von den Rändern her schnurzeln sie zusammen und verlieren an Gewicht. Das Bild rechts zeigt die Tomatenstücke nach etwa fünf Stunden Trocknung.

Die gesamte Trocknungsdauer beträgt je nach Größe der Stücke etwa 24–36 Stunden. Zumindest morgens und abends sollte man die Siebe durchsehen und die noch größten Stücke auf das unterste Sieb legen, wo sie der Wärmequelle am nächsten sind. Bereits stärker geschrumpfte, kleinere Teile kommen in die oberste Lage.

Frisch getrocknete Tomaten

Frisch getrocknete Tomaten

Es ist wichtig, gelegentlich einen kritischen Blick ins Gerät zu werfen, damit die Früchte nicht zu lange darauf liegen. Sie sind fertig, wenn sie sich lederig-elastisch, aber nicht mehr naß anfühlen.

Die getrockneten Tomatenstücke fädele ich mit einer dicken Stopfnadel auf einen Baumwollfaden auf. Die Tomatenketten kommen an einen luftig-schattigen Platz, wo ich sie etwa 2–3 Wochen hängen lasse.

Getrocknete Tomaten aufbewahren

Für die endgültige Aufbewahrung fülle ich die getrockeneten Tomaten in dicht schließende Gläser – handelsübliche Schraubverschlußgläser oder Einmachgläser mit Gummiring im Deckel sind dafür sehr gut geeignet. Die Gläser bewahre ich im Keller, an einem dunklen, trockenen Platz auf.

Alternativ wurde mir empfohlen, die getrockneten Früchte einzuschweißen – ich habe diese Form der Aufbewahrung noch nicht ausprobiert, gehe aber davon aus, daß sie mindestens genausogut wie die Gläser funktioniert.

Verwendung der getrockneten Tomaten

Getrocknete Tomaten werden oft für Suppen und Saucen empfohlen. Ich finde sie für diese Verwendung viel zu schade, denn sie schmecken uns besonders gut in eingelegter Form. Hier finden Sie das Rezept dafür.

 

 

4 Gedanken zu „Getrocknete Tomaten

  1. Ingrid

    Hallo,
    danke für den guten Tipp. Bisher wurden die eigenen Tomaten bei mir für Sugo und Suppe und und verwendet, nun diese Idee für den Winter ist toll. Meist kaufe ich ja getrocknete Tomaten, warum ich das bisher noch nicht probiert habe, na ja aber jetzt.
    Danke und liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Ingrid

    Antworten
    1. Hildegard Fuchs Beitragsautor

      Hallo Ingrid,
      man kann wohl auch bei ganz niedriger Temperatur im Backofen trocknen, habe ich aber noch nie ausprobiert. Gleich schmeiße ich den Trockner wieder an und verarbeite die heutige “Beute” :-).
      Gruß
      Hildegard

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  2. Renata Lehmann

    Hallo Hildegard,

    Ich lese immer wieder, dass man die Tomaten für dsa Dörren im Dörrex shälen soll…
    finde ich aber schade. Bei deiner ANleitung steht nichts von Schälen, ich gehe davon aus, du verwendest sie ungeschält?

    Gruss Renata

    Antworten
    1. Hildegard Fuchs Beitragsautor

      Hallo Renata,

      ja, ich verwende die Tomaten ungeschält. Das tut weder dem Geschmack Abbruch, noch stören die Schalen den Trocknungsprozeß – im Gegenteil: ich lede die Früchte auf der Schale in die Siebe, damit nichts am Gitter antrocknet.

      Gruß
      Hildegard

      Antworten

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