Dofollow-Blog

Als Webmaster muß man sich mit allerlei technischen Details auseinandersetzen, die der Besucher einer Seite meist gar nicht wahrnimmt, oder allenfalls dann, wenn etwas nicht funktioniert.

Eines dieser technischen Themen ist die Frage, ob und in welcher Form man von den eigenen Seiten aus verlinkt. WordPress-Nutzer wissen es: grundsätzlich wird diese Software mit der Einstellung „nofollow“ für alle Links ausgeliefert.

Kleiner Exkurs für nicht-Webseitenbetreiber

Im Blogs ist es üblich, daß Kommentatoren ihre eigene Webseite angeben können. In der WordPress-Grundausstattung wird auf diese Webseiten zwar verlinkt, aber die Suchmaschine erhält mit dem Attribut „nofollow“ die Anweisung, diesem Link nicht zu folgen. Damit entzieht die verlinkende Seite dem Link quasi die Empfehlung, während ein Dofollow-Link gleichzeitig als Empfehlung für die verlinkte Seite verstanden wird.

To follow or not to follow, das ist hier die Frage …

Unter Bloggern ein vieldiskutiertes Thema, das mir einiges Kopfzerbrechen bereitete: Sollen wir den Blog dem Standard folgend das Nofollow-Attribut belassen, oder ist es sinnvoll, mit Dofollow zu arbeiten?

Grundsätzlich bin ich ein Verfechter der Dofollow-Verlinkung – wenn es sich denn um Seiten handelt, die des Verlinkens wert sind. Dazu rechne ich informative, schön gemachte, nützliche Seiten, die ganz bestimmt nicht unter “schlechte Nachbarschaft” im weitesten Sinne fallen.

Dofollow mit und ohne Plugin

Es gibt verschiedene Erweiterungsbausteine (“Plugins”), um WordPress auf Dofollow umstellen. Wer sich nicht scheut, im Quellcode zu basteln, findet auch pluginfreie Anleitungen, wo und wie der Code geändert werden muß.

Manche Dofollow-Plugins ermöglichen eine gewisse Einschränkung des Dofollow. So kann man zum Beispiel erst nach einer bestimmten Anzahl Kommentare das Dofollow erlauben, oder man setzt eine Mindesttextlänge fest, ab der ein Dofollow-Link vergeben wird.

Diese automatisierten Versionen sind natürlich sehr arbeitssparend, verführen aber letztlich clevere Suchmaschinenoptimierer zu Kommentaren um des Kommentieren resp. um des Links willen. Nicht gerade das, was man sich als Blogger wünscht.

Nofollow Case by Case

Eine meines Erachtens besonders clevere Lösung ist das Plugin „Nofollow Case by Case„. Es setzt grundsätzlich alle Links auf dofollow, ermöglicht es aber dem Moderator, bei Bedarf das Nofollow zu vergeben.

Wollt Ihr ein Dofollow?

Also, liebe Kommentatoren, Ihr habt hier gute Chancen auf einen Dofollow-Link, wenn Ihr Euch ein wenig Mühe gebt und etwas Sinnvolles und zum Thema Passendes, möglichst in korrektem Deutsch schreibt.

Korrektes Deutsch: ganze Sätze, wie einstmals im Aufsatz, wären nett. Wobei ich es Euch überlasse, ob Ihr lieber die neue Rechtschreibung oder die alte (so wie ich) verwendet, Haupsache Rechtschreibung! 🙂

Aber Vorsicht: Die Antispam Bee leistet hervorragende Arbeit und löscht den übelsten Mist von vornherein raus. Heißt: diese Kommentare bekomme ich erst gar nicht zu sehen.

Gnadenlos gelöscht werden Spams wie

  • sinnfreie Kommentare
  • am-Thema-vorbei-Kommentare
  • Werbung jeder Art

Willkommen sind Kommentare zum Thema, die den geneigten Leser interessieren und ihm/ihr im besten Fall weiterhelfen wie

  • passende Ergänzungen
  • eigene Erfahrungen und Meinungen
  • neue Aspekte.

Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt?! Und jetzt freue ich mich auf viele intelligente, geistreiche, interessante, nette und freundliche Kommentare. 🙂

12 Gedanken zu „Dofollow-Blog

  1. Ben Mueller

    Hallo und herzlich willkommen in der DoFollow-Familie. Wir haben unsere Seiten schon vor langer Zeit auf DoFollow umgestellt und wirklich ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht – ich hoffe es (er-)geht Ihnen genauso! Viel Glück!

    Antworten
    1. Hildegard Fuchs Beitragsautor

      Hallo Herr Mueller,
      danke für Ihr freundliches Willkommen in der DoFollow-Familie. Als Bloganfänger bin ich sehr gespannt, wie sich dieses Experiment entwickeln wird. Meines Wissens ist die überwältigende Mehrheit der Blogs auf nach wie vor auf nofollow eingestellt.
      Warten wir’s also in aller Ruhe ab, was passier.

      Antworten
  2. Ben Mueller

    Hallo Frau Fuchs,
    ja das stimmt wohl – Deutschland ist was dofollow angeht noch „Entwicklungsland“… – schaut man über den großen Teich merkt man schnell dass der Trend aber kaum aufhaltbar ist und es verschiedene Tools gibt die den Kommentatoren von Beiträgen sogar einen Beitrag verlinken lassen… – bis das in D kommt wirds aber noch a bisserl dauern…

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  5. Bou

    Danke für den Artikel.

    Für meinen Bog verwende ich „External Links 6.8.1“ von Denis de Bernardy & Mike Koepke. Auf der WP-Site wird zwar erwähnt, dass es schon lange nicht mehr gepflegt wurde, aber mit WP 5.0.2 geht es gut. Für mich ist der Einsatz des Plugins eine feine Sache, denn so kann ich mich mehr auf den Artikel konzentrieren.

    Auf meinen englischen Seiten habe ich auf die Kommentar-Funktion verzichtet, trotz Anti-Spam-Bee kam ab und dann einmal Spam.

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  6. DA

    Es ist wirklich schade, dass immer weniger Blogs die Kommentare als dofollow veröffentlichen. Vorallem Blogs mit hohem Page Rang spielen die Backlinks nur noch als Nofollow aus. Heutzutage ist es wirklich schwer Backlinks aufzubauen. Und Backlinks zu kaufen ist nach meiner Meinung viel zu teuer. Manche Anbieter verlangen ein Haufen Kohle für eine Handvoll Backlinks.

    Wenn das wirklich ein Dofollow Blog ist, dann habt ihr jetzt einen Leser dazu gewonnen.

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    1. Hildegard Fuchs Beitragsautor

      Es ist einer … aber eben nur dann, wenn es wirklich sinnvolle Kommentare sind. Wer hier sinnfreies Blabla abgibt, kriegt gnadenlos das „nofollow“ dazu.

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  7. Martin Pi

    Das Problem ist ja, dass der hohe Page Rank nur dadurch zustande kommt, dass kein LinkJuice abgeht. Man muss sich den Linkjuice wie eine stetiges Rinnsal vorstellen: Wird er gestoppt (nofollow) dann bildet sich ein Staudamm. Werden die Schotten geöfffnet, so wird der Linkjuice abgelassen und die Domainauthority sinkt. So stelle ich mir das vor.
    Aber noch etwas zu diesem Thema: die GROOOßE Suchmaschine guckt auch danach, an welcher Stelle der Seite ein Link steht und bewertet ihn entsprechend. Es geht also nicht nur darum, einen Dofollow-Link zu erhalten, sondern auch, wo er steht.
    Nicht umsonst sind die Suchergebnisse doch meist ziehmlich gut.

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  8. Klaus

    Hallo Hildegard,
    sehr spannender Artikel! Jeder Unternehmer der eine Internetpräsenz hat (ja, auch Winzer ;)) muss sich mittlerweile ja zwangsläufig mit SEO Themen beschäftigen.
    Ich steige gerade in das Thema ein und versuche hier mehr zu machen und zu verstehen, gar nicht so einfach finde ich!
    Hast du ggf. ein paar Tipps für mich wie ich hier meine Expertise ausbauen kann?
    Danke und LG,
    Klaus

    Antworten
    1. Hildegard Fuchs Beitragsautor

      Hallo Klaus,
      es ist mit viel Lesen und Ausprobieren verbunden, wenn Du keinen Experten (Vorsicht, es gibt viele selbsternannte) anheuern möchtest. In einigen Foren findet man sehr kompetente Leute. Wobei Deine Webseite keineswegs aussieht, als ob ein Anfänger sie gemacht hätte…
      LG Hildegard

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